Monte Gonare mit der Chiesa di Nostra Signora di Gonare

In der Nähe von Sarule und Orani erhebt sich der weithin sichtbare Monte Gonara mit der Wallfahrtskirche Nostra Signora di Gonare. Von diesem Berg,  mit seiner Höhe von 1083 Meter , soll man bei sehr guter Sicht die Ostküste und die Westküste von Sardinien sehen können, aber auch ohne bestes Fernsichtwetter ist der 360 Grad Blick  schon sehr beeindruckend. Zunächst fahren wir den Parkplatz weit oben an, dort sind  kleine Steinäuschen auch cumbessias  genannt , die während der Wallfahrt und dem damit verbundenen großen Fest im September bewohnt sind. Von hier geht es den mehr oder weniger steinigen Pilgerweg, vorbei an Wegstationen hinauf zum Monte Gonara.

Man sollte mit richtigen Schuhwerk unterwegs sein und nicht mit so Schlappern wie ich dieses Mal, dann kann man auch den Weg durch den Korkeichenwald genießen. Es gibt immer wieder lichte Stellen im Wald, wo man in die Weite der Region schauen kann. Am Wegesrand kann man auf das ein oder andere seltene Blümchen stoßen, wie etwa so ein Alpenveilchen.

Auf diesem steinigen Weg wurden und werden heute noch während der Wallfahrt auch die kranken Menschen zur Kirche gebracht , wenn es sein muss eben auch getragen. Da findet so manche über Neunzigjährige noch jedes Jahr den Weg hinauf wurde uns berichtet.

Oben angekommen, sieht man die in ganz Sardinien wohl bedeutendste  Wallfahrtskirche, deren Grundstocklegung  auf eine Marienerscheinung aus dem zwölften Jahrhundert gründet. Die Kirche wurde aber erst um 1600 erbaut und später nochmals vergrößert.

Das Innere der Kirche mutet , wie meist in Sardinien, wieder sehr einfach und spartanisch an.

Hier die Gedenktafel an die Marienerscheinung im 12. Jahrhundert .

Nun genießen wir die Aussicht, wir können am Endes des Horizontes die Ost- und Westküste von Sardinien erahnen, unter uns das Bergdorf Sarule.

Da wir alleine an diesem Ort sind, genießen wir die Stille und die Aussicht nach allen Richtungen, hier Richtung Osten.

Meine Frau blickt in Richtung Orosei und ich in die Richtung von Oristano, also Rücken an Rücken. Aber wenn es auch  noch so schön ist und der frische Wind an diesem heißen Septembertag  so schön kühlt, irgendwann muss man wieder weiter und deshalb steigen wir den Berg wieder ab.

Der Fußweg vom Parkplatz zur Kirche beträgt circa 20 Minuten und kann auch mit Kindern leicht begangen werden.

Garmin GPS Daten vom Parkplatz: N40° 13.700′ E9° 12.014′

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