Wir hatten unser Quartier in Gergei aufgeschlagen, in einem schön renovierten, alten Steinhaus mitten im Ort. Von dort aus suchten wir neue Sehenswürdigkeiten, abseits denen, die uns schon alt bekannt waren. So haben wir die Domus de Janas di Fossada bei Escalaplano auf unserer Karte gefunden und uns auf den Weg dorthin gemacht. Zunächst haben wir die Chiesa di San Giovanni Battista gesehen und unser Auto dort abgestellt.
Leider hatte die Kirche zu und so sind wir ohne Besichtigung auf die Suche nach den Domus de Janas gegangen. Nachfolgend die Aufnahme der Umgebung der Kirche. Insgesamt handelt es sich um ein weitläufiges Gelände, auch mit schattigen Picknickplätzchen.
Nach dem Rundgang um die Kirche haben wir den ersten und einzigen Wegweiser zu den Felsengräbern gefunden. Das Alter solcher Felsengräber wird auf weit über 4000 Jahre beziffert. Domus de Janas bedeutet Feengräber oder auch Hexengräber. Dabei handelt es sich um aus dem Fels gehauene, quaderförmige Räume mit meist runden Ecken. Darin wurden die Toten in zusammengekauerter Position und unter Grabbeigaben beerdigt. Neben Einzelgräbern gibt es auch ganze Grabanlagen in den Felsen. Die einzelnen Gräber sind untereinander mit Gängen verbunden.
Wir liefen den angezeigten Schotterweg hinunter und bestaunten die interessanten Felsformationen.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Felswand liegt ein kleiner Bauernhof.
Wir gingen noch eine weitere kleine Treppe hinunter und erst jetzt sieht man den ersten Zugang zu einem Felsengrab. Ich kletterte kurz zum ersten Eingang hinauf.
Nun schaute ich ins Innere des ersten Zugangs, dort sieht man, dass hinter dem Vorraum die Felsengräber ins Gestein gehauen wurden. Es ist schon sehr eindrucksvoll, welcher Aufwand zur damaligen Zeit stattgefunden haben muss, um diese Gräber aus dem Stein zu hauen.
Nach der Besichtigung gingen wir den Weg weiter nach unten, um dieses wie ein Häuschen aussehende Felsengrab im Gesamten zu betrachten.
Danach liefen wir noch den letzten Absatz zum zweiten Grab hinauf. Auch hier fanden wir den Vorraum mit den anschließenden Felsengräbern.
Hier noch ein Blick über den Bauernhof in die Weite der Landschaft.
Nach einiger Zeit gingen wir wieder zurück zum Auto und fahren auf der SP13 in Richtung Süden zum 7 Kilometer entfernten Brunnenheiligtum Funtana Coberta, das nächste Ziel unserer unbekannten Kleinode am Straßenrand.
GPS Daten des Parkplatzes: N39° 37.053′ E9° 19.929′
interne Links:
https://www.sardinien.blog/2017/su-canale/
https://www.sardinien.blog/2017/domus-de-janas-montessu/
eigene Bilder in voller Größe auf Unsplash:
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