Als wir im Oktober 2016 zum Flughafen zurück fuhren, hatten wir noch ein wenig Zeit und konnten ein paar Straßen fahren, die wir seither noch nicht gefahren sind. So kamen wir auch auf die SP 113 Richtung Ozieri. Zunächst sahen wir die kleine Kirche auf der rechten Seite. Dann entdeckten wir auf der linken Seite diesen Bauernhof, dahinter liegend eine Felswand mit einem vorgemauerten Gebäude mit Tür und Fenster. Also haben wir schnell angehalten um ein paar Bilder zu machen. In diesem Augenblick fuhr der Bauer an uns vorbei und lud uns zur Besichtigung ein. Aber aus Zeitmangel haben wir dankend abgelehnt , was sich später als Fehler herausstellen sollte. So fuhren wir nach den Aufnahmen wieder weiter in Richtung Ozieri und an den Flughafen.
Als wird das nächste Mal im März diesen Jahres extra wegen dieser Sehenswürdigkeit noch einmal hinfuhren, sind wir auch gleich zu diesem Bauernhof hoch. Dort fragte meine Frau den Bauern, ob wir jetzt eine Besichtigung der Domus de Janas machen könnten. Leider lehnte der Bauer dieses Mal ab, da es sehr einsturzgefährdet sei und er keine Versicherung habe und schließlich nur ein armes Bäuerlein sei. Da die Domus de Janas auf der linken Seite nicht zu seinem Grundstück gehören, könnten wir die nach Lust und Laune auf eigene Gefahr erkunden, was wir auch ausführlich dann taten.
Domus de Janas sind Häuser der Feen, also Felsengräber aus der Ozieri-Zeit um 3000 bis 2300 Jahre vor Christus.
Hier sieht man aus der Neuzeit so eine Vormauerung am Felsen, da verstand ich dann den Bauer und seine Einwände. Wir sind dann weiter an diesem Hügel hinauf gegangen und fanden einige Felsengräber.
Hier sieht man das Innere dieser Domus de Janas. Diese sind meist sehr fein behauene Wände,die Böden und Decken sind gerade , die senkrechten Wände können auch leicht bauchig sein. Die Ecken sind aber meist abgerundet , wie auf dem unteren Bild zu sehen ist. Hinter diesen Durchbrüchen kommen weitere Kammern, die oft kleiner sind als die Eingangskammer.
Wir blicken vom Hügel runter auf weitere Besiedelungsspuren einer späteren Epoche bis hin zu dem verlassenen Gebäude mit nebenstehendem Stall aus der Neuzeit.
Schaut man von den Domus de Janas über das Tal hinweg, sieht man die Chiesa di Su Canale auf einem Kalksteinfelsen stehen, zu dieser Kirche werden wir ein anderes Mal wandern.
Bevor man diese Domus de Janas besichtigt, sollte man sich auf jeden Fall zuvor mit dem Bauer absprechen, schon aus Höflichkeit, da man ja stellenweise über sein Gelände geht.
Garmin GPS Daten: N40° 30.140′ E8° 58.655′