Rund um den Pan di Zucchero mit dem Gommone

Als wir zwischen Nebida und Buggerru bei der Erzwäscherei von Masua hinunter an den Strand fuhren, liefen wir zunächst vom Parkplatz  aus links  hoch den Wanderweg oberhalb des Meeres in Richtung Nebida. Dieser Weg ist ein Teil des Küstenwanderweges Sentiero Miniera Blu. Bei dieser Wanderung sah ich immer wieder ein Gommone, ein motorisiertes Schlauchboot, das vom Strand in Masua ablegend in Richtung Porto Flavia dann weiter in Richtung Pan di Zucchero schipperte.

Da ich mir unbedingt noch ein Foto von der Meerseite aus  auf den Porto Flavia einbildete, dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit eine Bootsfahrt mit zumachen. Zurück von der Wanderung , haben wir uns gleich zum Baden umgezogen. Als wir unten am Strand ankamen, legte gerade das Gommone an. Ich habe gleich meine Frau bezüglich der Preisverhandlung vorgeschickt. Das Ergebnis war, eine Stunde Schippern mit Badeeinlage für 20 Euro pro Person. Ich fand es für mein Vorhaben günstig und hab eine Rundtour gebucht , meine Frau wollte lieber festen Boden unter den Füßen behalten und blieb am Strand zurück.

Fünf Minuten später waren wir mit 10 Personen im Boot schon unterwegs . Zunächst ging es zum Porto Flavia , dort wurde Halt gemacht um ein paar Bilder zu machen, dann weiter an der Felsenküste entlang, immer wieder Erklärungen auf Italienisch und Englisch von unserem Skipper.

Wieder ein Halt an einem Loch an der Wasserlinie , dahinter liegt eine Grotte , in die man auch hineintauchen kann. Dann aber durch den leichten Wellengang blies auf einmal ein Wasser-Luftgemisch aus dem Loch, hier entweicht die komprimierte Luft aus der Grotte.

Weiter geht es zwischen dem Pan di Zucchero und der Küste in Richtung Norden.

Die nächster Attraktion sollte die blaue Grotte von Sardinien sein, hier kann man durch die Grotte hindurch fahren und das tolle Farbspiel mit der Sonne und dem Meer sehen.

Da von hinten ein weiteres Boot ein wenig drängelte, fuhren wir gleich nochmals durch die Grotte durch. Das war auch der Wendepunkt der Tour. Von dort nahmen wir Kurs auf den Pan di Zucchero. Dieser Fels besteht aus drei Teilen, zwei kleinere Felsnadeln angelegt an ein grosses Mittelstück. Diese Felsformation ragt 133 Meter aus dem Wasser und ist nach dem gleichnamigen Berg vor Brasilien, dem Zuckerhut,  das zweithöchste Felsgebilde, das so aus dem Wasser ragt.

Wir durchfahren die erste angelehnte Felsnadel, hier schimmert das Meer in einem unwahrscheinlich schönen Blau, weiter geht es um den Berg herum auf die andere Seite. Hier durchfahren wir die zweite Felsnadel.  Wir legen für circa 15 Minuten das Boot vor Anker und es ist baden angesagt.

Der Skipper wirft ein wenig Brot ins Meer und schon kommen bunte Fische um nach dem  Brot zu schnappen.

An diesem Ankerplatz ist auch einer von drei Kletteraufstiege, um auf das Hochplateau zu kommen. Dieser soll jedoch der einfachste sein, bei den anderen ist richtig Klettern angesagt.

Jetzt geht es mit Vollgas wieder zurück nach Masua an den Strand. Diese Bootsfahrt war ein sehr schönes Erlebnis und kann ich deshalb nur empfehlen.

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