Die Mine Monte Narba bei San Vito

Als unser B&B Vermieter uns am Abend bei einem Vino die Bilder der Region um San Vito zeigte, fiel uns die Mine Monte Narba ins Auge. Auf Nachfrage , wo diese Mine sei, meinte er , die sei nicht weit von San Vito. Wir haben uns den Weg erklären lassen und sind am nächsten  Tag gleich zu dieser Mine hingefahren. Wie so oft endete die Fahrt entlang eines Flusstales wieder einmal auf einer strada bianca. An der verlassenen Mine angekommen, stiegen wir aus, um uns den Ort mal anzuschauen .

In dieser Mine wurde von 1864 bis 1935 Blei und Silber abgebaut, in der Hochzeit des Bergbaus waren bis zu 900 Minenarbeiter beschäftigt. Was heute noch ansatzweise aus damaliger Zeit sichtbar ist  sind nur noch die Außenmauern zahlreicher Gebäude, Reste der Krananlagen, Transmissionsantriebe und ein alter Traktor, der schon halb von Bachschotter verschlungen wurde.

Weiter geht es zum Sitz des Minendirektors, der Villa Madama. Dieses Gebäude schaut äusserlich schon ein wenig besser aus, aber der Schein trügt. Als ich die Villa durch einen Hintereingang betrete, sehe ich gleich durch den Boden in den Keller, der erste Gedanke war, da geh ich wieder.

Es waren aber die Bilder des Vorabends , wo ich schön bemalte Decken sah, die mich doch in die Villa lockten. Mit größter Vorsicht ging ich mich langsam vortastend in die Villa und kam nach ein paar verfallenen Vorzimmern in die Zimmer mit den bemalten Decken und Wänden.

Ich habe nur ein paar Bilder eingestellt. Hier kann man die Prächtigkeit der Räume aus damaliger Zeit bewundern. Jeder Raum hatte eine andere Art der Bemalung. Schade ist , das dies alles langsam verfällt und der Nachwelt nicht als Kulturgut zur Verfügung stehen wird. Obwohl das gesamte Gelände und deren Gebäude frei zum Betreten sind , sollte man sehr viel Vorsicht walten lassen. In den Gebäuden besteht hohe Einsturzgefahr.

Monte Narba: Garmin GPS: N39° 24.710′ E9° 31.430′

 

3 Antworten auf „Die Mine Monte Narba bei San Vito“

  1. Oh ja – wir waren auch dort. etwas abenteuerlich die Anfahrt weil uns das Navi im Stich gelassen hatte, aber es hat sich gelohnt. Sardinien ist so wahnsinnig Facettenreich. Das hätte ich vorher nie gedacht.

    1. Freut uns, dass ihr auch diese etwas abgelegene und nicht so bekannte aufgelassene Mine gefunden habt. Und glaube mir, es gibt noch ganz viel mehr solcher versteckter Minen. Vielleicht findet ihr die auch noch inklusive einer ” interessanten” Anfahrt.

  2. Wir waren heute dort, wenn man die Bilder von 2017 betrachtet im Gegesatz zu heute, ist schon ein deutlicher Verfall zu beobachten.
    Dieser Lost Places ist aber sehr interessant, wie schon bemerkt, wegen bergstörender Navigation, nicht einfach zu finden.
    Ein Abstecher dorthin immer lohnenswert.

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