Mirto- der sardische Geist aus der Flasche

Mirto, sardisch Murta,  ist der sardische Likör schlechthin. Gewonnen wird er aus der Myrtepflanze und man unterscheidet den roten, eigentlich dunkelilafarbenen, und den weißen Mirto.

 

Mirto rosso wird aus den dunkelblauen Beeren des Myrtenstrauches gewonnen , der Mirto bianco aus den Blättern und Blüten und gilt daher als etwas mildere Variante.

Erntezeit für die Beeren ist jetzt gerade, also in den Wintermonaten und überall auf der Insel sieht man vorwiegend Männer mit einem Säckchen bewaffnet bei der Beerenernte. Kein echter Sarde lässt es sich nehmen den eigenen Mirto herzustellen. Demnach kommt man dann auch in den Genuss der verschiedensten Varianten .Einmal kann es einem sprichwörtlich die Wollsocken rauf- und runterrollen, das andere Extrem kann keinem Diabetiker angeboten werden. Und es ist absolut nicht empfehlenswert einen angebotenen Selbstgebrauten abzulehnen. Diesen Fauxpas kann man nie wieder gutmachen.

Selbstverständlich wird er auch in großem Stil industriell produziert, z.B. von Rau, Zedda Piras, Bresca Dorada. Diese Mirto sind meistens auf der etwas süßeren Seite anzusiedeln.Hinzu kommen zahlreiche, kleinere Distillerien, die sehr unterschiedlichen Mirto anbieten.Besonders erwähnenswert wäre da die Distillerie in Santu Lussurgiu ,  http://www.abbardente.it/catalogo_judu.php

Man muss sich entscheiden, ob man lieber einen sehr individuellen Mirto aus einer kleineren Privatdistillerie möchte oder eher den industriell hergestellten. Wobei diese sicherlich auch nach bestem Wissen und Gewissen gemacht werden.

Am besten fragt man sich am Ort bei Einheimischen durch, wo man einen guten Mirto kaufen kann. Ob sie es einem allerdings immer verraten ist eine ganz andere Frage.

 

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