Maskenschnitzer aus Mamoiada

Als wir wieder einmal durchs Land fuhren und in Mamoiada  (Provinz Nuoro) vorbei kamen , besuchten wir den Maskenschnitzer Ruggero Mamelli. Er hat neben seiner Werkstatt ein kleines Museum mit  Masken, die er gefertigt hat.

Signore Mamelli zeigte uns seine Werkstatt , erklärte uns genau , wie die Masken in Handarbeit hergestellt werden und welche Holzsorten dafür verwendet werden. Diese Masken werden bei den traditionellen Festen vor allem im Carnevale  getragen, wobei die getragenen Masken immer auf das Gesicht seines Besitzers angepasst werden.

Nach den Erklärungen in seiner Werkstatt gingen wir in sein kleines Museum, wo uns noch das Brauchtum mit den Masken nahe gebracht wurde. An diesem Tag nahmen wir eine helle Maske, die Issohadores , später die schwarze Maske, der Mamuthones mit.  Die beiden Masken symbolisieren das Böse und das Gute oder auch, eben der Zeit des Carnevale entsprechend, das Ende der kalten Zeit und den Neuaufbruch in die wärmere Jahreszeit . Dafür steht die helle Farbe der Issohadoresmaske, die zusammen mit einem hellen, farbenfrohen Kostüm getragen wird beim bekannten Umzug am  sogenannten ” martedi grasso” , dem Faschingsdienstag. Dagegen steht  die düstere, schwarze Maske der Mamuthones  verbunden  mit den Fellumhängen und den schweren Glocken.

Am Schluß seiner Erläuterungen bot er uns noch ein Gläschen seines selbst gemachen Weines an und wir verließen beschwingt das typisch sardische Dörfchen.

Wenn man nicht die Gelegenheit hat in der Faschingszeit vor Ort zu sein, dann kann man diese Masken und ihre Kostümträger bei vielen kleineren Festen auch im Sommer sehen oder bei der traditionellen Cavalcata in Sassari , wo Gruppen aus vielen Dörfern auftreten und damit auch die Vielfalt der unterschiedlichsten Masken präsentieren.

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