Museum in Irgoli

Im alten Rathaus von Irgoli findet man ein sehr schönes Museum , das  Funde aus der Region und besonders Funde aus dem Gebiet des nuraghischen Heiligtum Janna `e Pruna auf insgesamt zwei Etagen ausstellt.

An einem regnerischen Vormittag im September haben wir beschlossen, das archäologische Museum in Irgoli zu besuchen. Vor allem interessierten wir uns für die Funde aus dem Tempel und dem Gebiet von Janna` e Pruna, das wir einige Tage zuvor besichtigt haben am Monte Senes. Hier seht ihr die Fundstücke des Brunnenheiligtum.

Oder eine Schautafel, auf der die Heiligtümer in ihrer Originalbauweise zu sehen sind.

Das Museum ist im alten Rathaus von Irgoli, in der via San Michele 14 untergebracht und hat laut Aushang täglich von 10.00-18.00 Uhr geöffnet, außer montags. Die Eintrittskarte der archäologischen Ausgrabung am Norghio gilt hier auch.

Gleich an der Türe wurden wir von einer alten Bekannten begrüßt, der Führerin vom Berg oben. Sie freute sich über unseren Besuch, ließ uns aber dann in Ruhe die Vitrinen, Tafeln, Ausstellungsstücke betrachten und hielt sich für Fragen im Hintergrund.

Das Museum ist meiner Ansicht nach wirklich sehr gut und übersichtlich strukturiert. Man merkt genau, dass hier auch auf geschichtliche Ausbildung sehr großen Wert gelegt wird ohne staubtrocken daherzukommen.

Die ausgestellte Zeitspanne umfasst das Neotithikum bis hin zum Mittelalter. Eine große, auch mit Bildern illustrierte Zeittafel ermöglicht einen guten Überblick.

Die ausgestellten Bereiche sind auch thematisch geordnet und zeigen Stationen des Handwerks, dazu passende Handwerkzeuge und wie sie sich weiterentwickelt haben. Siebe und Töpfe aus Metall lassen auf Milchwirtschaft schließen. Keramik und Werkzeuge zum Herstellen von Stoffen bis hin zu Schmuckbordüren zeigen häusliches Handwerk.

Mir haben es natürlich die Schmuckstücke besonders angetan. Das könnte man auch heute noch so tragen und wäre damit sicherlich der Hingucker.

Ganz besonders haben mir die Brotscheiben gefallen, mit denen man das gebackene Brot verziert hat. Diese Verzierungen kann man auch noch heute auf Brotlaiben, die zu Festtagen gebacken werden, finden.

Auf jeden Fall lohnt sich der Besuch, insbesonders auch, weil das Museum von der Genossenschaft Liber von Buddusò verwaltet wird, die besonders zur Verbesserung von Führungen und für die Ausbildung von Schulklassen tätig ist.

Anschließend kann man noch einen kleinen Dorfbummel machen.

Wir sind in eine Bar geflüchtet am netten Hauptplatz und haben abgewartet bis die Sonne wieder herauskam.

 

Der dazugehörige Link zur Ausgrabung Janna `e Pruna:

Janna `e Pruna – nuraghisches Heiligtum am Hausberg von Irgoli

Eine Antwort auf „Museum in Irgoli“

  1. Hallo,
    habe mir diesen tollen Platz da oben auf dem Berg angeschaut.
    Leider war die Führung nur auf italienisch oder englisch, na ja, egal, ein Prospekt hat es aber auf Deutsch gegeben.
    Die haben sich früher schon die schönsten Plätze ausgesucht.

    Vielen Dank für den tollen Hinweis

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